Drei Leute und ein Tisch sind zu sehen. Eine Person liegt bäuchlings auf dem Tisch. Die anderen zwei stehen neben dem Tisch und schauen die Person an. Drei Leute und ein Tisch sind zu sehen. Eine Person liegt bäuchlings auf dem Tisch. Die anderen zwei stehen neben dem Tisch und schauen die Person an.

«Gemeinsam streiten»: Solange wir uns streiten, interessieren wir uns füreinander.

«MÜDE» (Work in Progress) ist ein Kurzstück, das die Krankheit Depression porträtiert. Als Inspiration für unseren Text dienten uns Gespräche mit Freunden und Bekannten, Interviews mit Peers der Pro Mente Sana Stiftung, die früher selbst eine Erschütterung erlebt haben, und unsere eigene Recherche. Daraus gewachsen ist eine Collage dieser Krankheit, verwoben mit der Gefühlswelt eines Betroffenen.

«In Other Words»: Durch die Linse einer romantischen Beziehung zwischen dem Charakter und seiner
Schaufensterpuppe wird das Thema «Liebe» erforscht. Während der Aufführung versucht der Charakter, seine Gefühle in Worte zu fassen. Mit seiner reinen Vorstellungskraft erweckt der Charakter die Schaufensterpuppe zum Leben und freut sich darauf, Intimität miteinander zu teilen. Etliche absurde und skurrile Momente überraschen das Publikum immer wieder aufs Neue. Sobald der Protagonist realisiert, dass sein Partner nicht das ist, was er sich wünscht, beginnen die Dinge auseinander zufallen. Sein Traum von Liebe wird ihm entrissen, und er bleibt mit der harten Realität zurück, nämlich einer Plastik-Schaufensterpuppe und Stille.

Nach der Vorstellung findet «nachgefragt»* statt.

gemeinsam streiten
Konzept und Choreografie: Linda Heller, Tanz: Elisa Serrano, Arlette Dellers, Linda Heller, Outside-Eye: Giuseppe Spina, Produktion: Merge Dance Collective

MÜDE
Konzept: Vanessa Morandell, Performance & Choreographie: Ladina Whitehead, Vanessa Morandell, Sound Design und Musik-Komposition: Silvan Anesini, Text: Zusammenarbeit Ensemble Studierendentheater Zürich 2021, Interviews mit Peers der Pro Mente Sana Stiftung, Bilder: Birgit Mantek

In Other Words
Spiel
: Elio Staub , Externes Auge: Julio Yanes, Technik: Emma Görrissen

Gedanken aus der Programmgruppe

«Gemeinsam streiten»
Das Trio kreist mit Präzision, Witz und viel Rhythmusgefühl um das universelle Thema des Streitens. Besonders überzeugend wirkt die Wahl der passend und schlicht gehaltenen Requisiten, welche auf vielfältige, gekonnt und überraschende Art und Weise die tänzerischen Wellen des lustvollen Streitens bedienen und zum Ausdruck bringen.

«In Other Words»
Die Produktion wagt das Verweben verschiedener Stile und macht neugierig, einen forschenden, fragenden, verspielten Blickwinkel eines jungen Duos auf das evergreen Thema der Liebe zu erleben. Ob wir uns mit den eigenen Prägungen, Erwartungen und Normen, welche unsere romantischen Beziehungen beeinflussen, darin wiederkennen?

«MÜDE»
Stigmatisierte Themen wie psychische Gesundheit und Depression auf die Bühne zu bringen, ist relevant, mutig und wichtig. In diesem Kontext den Körper als erstes Erzählmittel zu wählen ist vielversprechend.

Gruppenbeschriebe

Merge Dance Collective: «Merge» – die Verflechtung.
Merge Dance Collective (MDC) ist ein Zusammenschluss von Künstler*innen mit dem Anliegen, verschiedene tänzerische Projekte unter fairen Rahmenbedingungen durchzuführen. Gegenseitige Inspiration durch die unterschiedlichen Perspektiven der Mitglieder und der respektvolle und nachhaltige Umgang mit unseren persönlichen, sowie materiellen und finanziellen Ressourcen bilden die Grundbausteine unserer Gemeinschaft.
Unsere Projekte entstehen aus einer persönlichen Dringlichkeit der Mitglieder und wir legen Wert auf Authentizität und Kontextualisierung. In unserer Arbeit verwenden wir zeitgenössische, sowie Street- und Club Styles. Dabei suchen wir nach Wegen, das eigene künstlerische Schaffen zu vertiefen und Tanz als kulturelle Praxis zu leben.
Wir hinterfragen Normen und unsere Privilegien und sind uns der unterschiedlichen Lebensrealitäten bewusst. Wir möchten kulturelle Teilhabe auf allen Ebenen ermöglichen. Unsere Perspektive ist geprägt von intersektionalem Feminismus.
Das Kollektiv ist als Verein organisiert mit Sitz in Winterthur und vernetzt zum Kanton Thurgau und Bern.

projekt.vakuum: Das Kollektiv «projekt.vakuum» ist ein kollektives Gebilde von fünf Einzelteilen. Verschiedene Disziplinen, von Theater und Tanz, über Musik und Installation bis hin zu naturwissenschaftlichen Herangehensweisen, verschmelzen in der Erforschung von gemeinschaftlichen Schaffensprozessen. Unsere Organisationsform ermöglicht es uns, unsere ästhetischen und strukturellen Bedingungen immer neu und selbstbestimmt zu definieren. Wir betrachten die Welt durch die Linse des Vakuums. Bekanntes wird in einen luftleeren Beutel gepackt, alte Grenzen verschoben, überschritten und neue gezogen. Daher der Name. Installationen, Ausstellungen, Performances, Tanz und Theater bieten den Träger, das immanente Nichts erlebbar zu machen und mit Neuem zu füllen. Unser Vereinsziel ist es frei von institutionellen Richtlinien Grenzen zu suchen, sie zu erforschen, sichtbar zu machen, zu hinterfragen und zu verschieben.

TerraTulia: Gegründet von den Künstlern Elio Staub und Julio Yanes, hat sich die «TerraTulia Physical Theatre Company» auf physisches Theater spezialisiert. Sie schöpfen aus ihren Hintergründen in verschiedenen künstlerischen Disziplinen wie Tanz, Theater, Zirkus und Performance. Sie kreieren immersive Theatererlebnisse für das Publikum. Während ihrer Ausbildung in Physical Theatre bei der Accademia Teatro Dimitri hat ihre Zusammenarbeit begonnen. Ihr erstes gemeinsames Stück “Surrounded by Ghosts, Surrounded by Angels” haben Sie in Venedig aufgeführt. Seitdem zeigen sie Ihre Werke an diversen Festivals. Mit der Unterstützung von Migroskulturprozent Sparx recherchieren sie momentan an ihrem jüngsten Projekt. Ihr Ansatz betont die Stimulation aller Sinne, um die Zuschauer vollständig einzubeziehen und eine immersive Welt zu erschaffen. Nachdem sie ihre Arbeiten an verschiedenen Orten in Europa und Kolumbien präsentiert haben, bleibt die TerraTulia Physical Theatre Company entschlossen, die Grenzen der theatralischen Kunst zu erweitern.

*«nachgefragt» ist ein Vermittlungsangebot von fanfaluca. Gleich im Anschluss an die Vorstellung kommen Spieler:innen und Publikum am Aufführungsort zusammen, um Fragen, Feedback oder Lob anzubringen. Das Format dauert nur 15 Minuten und soll den Ball ins Rollen bringen, um sich auch noch nach Abschluss der Vorstellung über das Gesehene auszutauschen.

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Möchten Sie die Vorstellung mit einer Schulklasse oder einer grösseren Gruppe besuchen? Brauchen Sie Hilfe bei der Programmauswahl? Oder wünschen Sie ein Vermittlungsangebot zur Aufführung? Dann melden sie sich gerne per Mail bei uns: info@fanfaluca.ch

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