Hass gefällt mir LAB Junges Theater Zürich (ZH)
Frei nach Johanna Nilssons gleichnamigem Roman
Gloria will um jeden Preis berühmt werden und postet nonstop Bilder von sich auf ihrem Blog. Jonna ist Glorias beste Freundin und hält nichts von Gruppenzwang. Robin ist der unangefochtene Liebling der ganzen Schule – alle wollen mit ihm befreundet sein.
Doch dann wendet sich das Blatt. Im Klassenchat schaukeln sich die Kommentare gegenseitig hoch, Machtspiele um Beliebtheit entwickeln sich zu Cybermobbing, dann zum Shitstorm und enden in physischer Gewalt. Alle Beteiligten erleben, dass Hass Macht verleiht und wie gefährlich gruppendynamische Aktionen in der Anonymität des Netzes werden können.
Ca. 55 Min / ab 13 Jahren / Deutsch
Jurykommentar:
Den drei Jugendlichen ist da etwas Aussergewöhnliches gelungen: Mit ihren starken Figuren und ihrer hohen Energie haben sie es geschafft, das Thema Cybermobbing ungeschönt und ohne erhobenen Zeigefinger aus der Perspektive der Jugendlichen zu verhandeln. Die Hassspirale, in der sich die drei Protagonist*innen befinden, entwickelt einen perfiden Sog: Das Opfer wird zum Täter, der Täter zum Opfer, Gleiches wird mit Gleichem vergolten und der Zuschauer fragt sich immer wieder: Wem gehört meine Sympathie?
Spieler*innen / Actrices et acteurs / Attori/trici: Johanna Freigang, Léonie Moser, Roman Kiwic
Theaterpädagogische Betreuung / Suivi de pédagogie théâtrale / Sostegno pedagogico teatrale: Deborah Imhof
Leitung / Direction / Direzione: Phillippe Heule